Wilde Zeiten - Fünf Sterne Punks

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Puh, Glück gehabt. Der Name der Band hat mich irgendwie an Hosen-Wöllis Label „Goldene Zeiten“ erinnert, wo ja - ehrlich gesagt - fast nur Schrott erscheint. Hierbei handelt es sich aber um die Nachfolgeband des UNTERGANGSKOMMANDO-Sängers Michel, was ja wenigstens schon mal für ein bisschen Qualität (und Punkrock) spricht. Nichtsdestotrotz konnte ich aber auch schon damals mit dem UGK nichts anfangen und das ändert sich auch mit WILDE ZEITEN nicht. Weiß nicht, ich glaube ich bin dafür schon ein bisschen zu alt. Der Deutschpunk der frühen 90´er (teilweise schon schrecklich genug) hat mich ja auch noch beschäftigt. Aber spätestens dann mit Bands wie ZAUNPFAHL und Co. konnte ich mit dem gängigen Genre, bis auf wenige Ausnahmen, nichts mehr anfangen. Entweder ging mir diese Party, Spaß, Saufen-Attitüde auf die Eier. Oder es wurde von Revolution, Anarchie usw. gesungen, die ich weder den Bands noch den „Fans“ zugetraut hätte. Dasselbe Gefühl beschleicht mich auch beim Hören dieses Albums. Keine Ahnung. Da fehlt mir auch irgendwas. Jegliche Ironie zum Beispiel. Oder die Kraft, die eigentlich den Punkrock ausmacht. Stattdessen gibt es Heulsusen-Emo-Songs, schlechtes Englisch im einzigen englischsprachigen (Alibi)song und ganz viel „Mitgröhl-lass-uns-den-Alltag-vergessen-und-lieber-einen-Trinken“-Mentalität. Nee, tut mir leid. Wenn ich so was hören möchte, leg ich erstmal (die damals schon schlechten) HANNEN ALKS rein.