Yellow Umbrella ist eine Liveband, keine Frage. Ihre Shows bringen Fans unterschiedlicher Alters- und Genrezugehörigkeit zusammen und lassen den Saal toben. Spaß und Freude garantiert, egal ob auf oder vor der Bühne. Mit ihren inzwischen breit gefächerten musikalischen Interessen (Ska, Reggae, Dub, Gypsie, Jazz, Worldbeats…) sprengen sie so manchem festgefahrenen Szene-Hardliner den Toleranzbereich, aber beim Livekonzert sind alle wieder mit im Boot, denn ein Yellow Umbrella Konzert ist ein ganz eigenes Erlebnis.
Höchste Zeit diesem Phänomen eine eigene Platte zu widmen. Seit November 2011 gibt es jetzt also ein Livealbum der Dresdner Band, aufgenommen mit Heimvorteil in einem klasse Laden – nie werde ich das sensationelle Konzert der Aggrolites dort vergessen – der Groovestation in der Neustadt. Grundsätzlich bin ich ja kein Fan von Livealben, aber bei der Präzision mit der Yellow Umbrella inzwischen auf die Bühne gehen, und bei dem wirklich perfekt abgemischten Sound der Platte klingt das Livealbum im Grunde wie ein „Best of“ der letzten Jahre. Beeindruckend! Wer also die beiden letzten Alben „Little Planet“ und „A Thousand Faces“ verpasst hat (Schande über ihn und sie), der hat jetzt die Chance, sich mit dem Livealbum die besten Stücke davon auf einen Streich zu sichern, angereichert mit den alltime-YU-classics „You never cared for me“ und „Modern Slavery“.